Am meisten beeindruckt hat mich die liebevolle Zuneigung...

Du hast unser Angebot über deine Suche im Internet gefunden und dich kurzentschlossen zum Einführungsseminar in die Tantrische Berührungskunst angemeldet. Was hast du gesucht und hast du das im Seminar gefunden?

Es war eigentlich eher Zufall, dass ich auf das Seminar gestossen bin. Ursprünglich suchte ich etwas, das mir einen Zugang zur Welt eher über den Körper als über den Kopf bieten würde. Ich stiess auf ein Zeitungsinterview mit Barbara, in dem es, wenn ich mich richtig erinnere, um so etwas ging, und da fiel das Stichwort Tantra. Da wurde ich neugierig, und als ich Barbara und Dieters Webseite angesehen hatte, sagte ich mir: Wenn schon ein Experiment, warum nicht auch gleich die Lust kultivieren. Eine genaue Vorstellung, was mich erwartet, hatte ich nicht, aber ein bisschen dachte ich schon: Sexualität mit Fremden in der Gruppe, klingt ja aufregend. Doch im Einführungsseminar wurde sehr bald klar, dass es um etwas anderes geht.

Was war das, was dir von diesem Seminar am meisten in Erinnerung geblieben ist?

Am meisten beeindruckt hat mich die liebevolle Zuneigung, die wir in der Gruppe füreinander entwickelt haben, und das innert kürzester Zeit. Und das alles wuchs grösstenteils ohne Sprache, nur aus dieser konzentrierten Aufmerksamkeit, die man seinem Gegenüber widmet, und aus der Bereitschaft, die Berührungen zu empfangen. In der Gruppe entstand rasch ein grosses Vertrauen, das es möglich machte, sehr ehrlich und offen zu sein. 

Du kamst mit dir vorher vollkommen fremden Menschen zusammen und hast schon am Ende des ersten Tages bewusste Berührung geteilt. War das für dich ein steiler Einstieg oder wie hast du den gegenseitigen Vertrauensaufbau erlebt?

Nein, für mich war der Einstieg nicht steil. Barbara und Dieter haben es verstanden, innert weniger Stunden einen Raum und eine Atmosphäre zu schaffen, in der ich mich sehr wohl fühlte – und mein Eindruck war, dass es allen in der Gruppe so ging. Man lässt die Kleider fallen, und für viele ist es schon bald völlig selbstverständlich, nackt zu sein. Am dritten Tag kam es schon so weit, dass wir daran erinnert werden mussten, uns wieder anzuziehen, wenn wir unseren Kursraum verlassen… Ich fand es schön, dass sich diese Schamgrenze verschiebt, das hatte etwas sehr Unaufgeregtes und Entspanntes an sich, und so empfand ich auch den Einstieg in die Berührungen. 

Die spannende Frage ist ja immer, wer mit wem massiert. Wir haben das Universum wählen lassen d. h. wir haben mehrmals gelost. Hast du dich wohl gefühlt damit?  

Ja, sehr. Ich fand es einen grossen Gewinn, mich so ausgiebig auf eine Person einzulassen, egal, ob ich sie auf den ersten Blick sympathisch oder attraktiv fand. Und lehrreich, meine ungeteilte Aufmerksamkeit jemandem zu geben, der mir zufällig zugelost wird.

Wenn du jetzt die Tantrische Berührungskunst einem Freund erklären würdest, was würdest du ihm nach dieser Erfahrung sagen?

Ich würde ihm sagen: Es ist eine Entdeckungsreise, die sich auf jeden Fall lohnt. Allein die Berührung ist schon ein Genuss, aber dann passiert noch ganz viel, das weit darüber hinausgeht. Ich kam empfindsamer und auf eine Art durchlässiger aus dem Seminar heraus - und davon wollte ich noch mehr erleben. Aktuell bin ich beim Massagezyklus dabei, der die Erfahrung vom Einführungsseminar noch übertrifft. So viel Lebendigkeit, Humor, berührende Momente und Verbundenheit – es ist immer wieder aufs Neue umwerfend!